Zürcher Polizei rechtfertigt hartes Vorgehen gegen Basler Fans

AP

ap. Die Zürcher Stadtpolizei rechtfertigt ihr hartes Vorgehen gegen BaslerFussballfans vor dem Spiel GC-Basel am (gestrigen) Sonntag. Durch die Festnahmevon 427 Personen seien Ausschreitungen und Sachbeschädigungen verhindertworden, teilte sie am Montag mit.

Von den 650 Personen, die im Extrazug von Basel nach Zürich unterwegs waren,wurden 427 vorübergehend festgenommen und befragt. Bis auf eine Person, diewegen Gewalt und Drohung gegen Beamte der Bezirksanwaltschaft zugeführt wird,wurden bis um 02.15 Uhr in der Nacht auf Montag alle wieder auf freien Fussgesetzt. Die Mehrzahl der Festgenommenen wird laut Mitteilung mit einerVerzeigung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit rechnen müssen.Unter den Festgenommenen befanden sich 32 Jugendliche unter 15 Jahren und elfFrauen zwischen 15 und 27 Jahren. Die drei Jüngsten waren weniger als 14 Jahrealt.

Bei der Aktion stellte die Polizei zahlreiche verbotene Gegenstände sicher.Vorwiegend handelt es sich um Feuerwerkskörper wie Rauchbomben, Knallpetardenaus Armeebeständen und Handfackeln zur Notrettung in der Schifffahrt. DieBesitzer werden angezeigt.

Das konsequente Handeln der Polizei- und Sicherheitskräfte habe Ausschreitungenvor, während und nach dem Spiel verhindert, verteidigte sich die ZürcherStadtpolizei gegen am Montag laut gewordene Kritik, der Polizeieinsatz seiübertrieben gewesen. Das Ausbleiben von Gewaltaktionen im Umfeld des Spielszwischen den Zürcher Grasshoppers und dem FC Basel zeige klar, dass es derPolizei gelungen sei, jene Personen und Gruppierungen festzuhalten, die in derVergangenheit immer wieder für Sachbeschädigungen, unbewilligteDemonstrationen und Gewaltakte verantwortlich gewesen seien.

Dass bei der Personenkontrolle auch Unbeteiligte festgenommen wurden, seibedauerlich, habe aber nicht verhindert werden können, schreibt dieStadtpolizei. Auch innerhalb des Stadions seien die Sicherheitsverantwortlichenkonsequent vorgegangen und hätten zahlreiche Stadionverbote gegen aggressiveZürcher Fans verhängt. Die bei der Personenkontrolle gewonnenen Erkenntnisseüber gewaltbereite Personen will die Zürcher Polizei laut Mitteilung auchfür die laufenden Ermittlungen zu den Ausschreitungen rund um das Spielzwischen dem FC Zürich und dem FC Basel vom vergangenen 30. Oktober verwenden.

Stadt- und Kantonspolizei Zürich hätten mit ihrem Vorgehen ein Zeichen setzenwollen, dass rund um Fussballspiele weder Gewalt noch Sachbeschädigungentoleriert würden, hiess es in der Mitteilung weiter. Ein ähnliches Vorgehender Polizeikräfte könne auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden.