BERN. Rechtsextreme und Linke lieferten sich gestern ein Katz-und- Maus-Spiel. Statt wie angekündigt in Burgdorf zu demonstrieren, marschierte die Pnos vors Bundeshaus.
Nur ein Häufchen Glatzköpfe versammelte sich gestern um 14 Uhr bei der Burgdorfer Schützenmatte. Der eigentliche Aufmarsch fand derweil in Bern statt: «Wir lassen uns nicht vorschreiben, wo wir zu demonstrieren haben», erklärt Pnos-Sprecher Renato Bachmann. Ohne Bewilligung, aber ungehindert zogen gut 150 Rechtsextreme vom Bärengraben bis vors Bundeshaus und wieder zurück. «In Burgdorf hätten wir nur eine Platzkundgebung durchführen dürfen und es wäre zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen», sagt Bachmann. Denn dort hatten sich rund 200 Linksaktivisten zu einer Gegendemo formiert. Als sie vom Ausweichen der Pnos nach Bern erfuhren, reisten sie ebenfalls in die Bundeshauptstadt, trafen aber zu spät ein, um die Rechtsextremen noch zu stören.
Zur Unterstützung der Polizei standen in Burgdorf bewaffnete private Sicherheitsleute im Einsatz. «Wir regelten hauptsächlich den Verkehr, wären aber zu mehr bereit gewesen», sagt Sascha Grossenbacher von der Firma Apollo Security. Das Gewaltmonopol der Polizei werde dadurch nicht verletzt: «Wir tragen Waffen zum Selbstschutz und können sie verhältnismässig einsetzen.» Patrick Marbach
Linke wie Rechte versammelten sich erst in Burgdorf (Bilder) und zogen dann nach Bern weiter. mar/ Thomas Presmann