Die 1.-August-Feier auf dem Rütli soll dieses Jahr ohne bundesrätliche Ansprache stattfinden. Die Zentralschweizer Kantone freuen sich und sind beruhigt.
kä. Nach dem Hickhack um den Auftritt von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey auf dem Rütli am 1. August letzten Jahres will die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) dieses Jahr «eine würdige, attraktive Feier ohne Spektakel» organisieren. Dies gab SGG-Präsidentin und Zugerin Annemarie Huber-Hotz gestern in Zürich bekannt. Wer am 1. August auf die Bundeswiese pilgern will, benötigt indes wieder ein Ticket. Insgesamt werden 2000 Billette vergeben. Bei der Hinfahrt steigen die Besucher in Luzern aufs Schiff, bei der Heimreise gehen sie in Brunnen an Land.
«Die Zentralschweizer Kantone sind mit dieser Lösung zufrieden», sagte gestern der Urner Sicherheitsdirektor Josef Dittli. Die Voraussetzungen seien gegeben, dass das Rütli für die Rechtsextremen und andere Störenfriede weniger attraktiv sei als in den vergangenen Jahren. Auch die Sicherheitskosten dürften sich im Rahmen halten.
Dittli darf sich aber auch aus einem anderen Grund auf das Fest auf der Bundeswiese freuen. Er und nicht ein Bundesrat darf dieses Jahr die Rede halten. Sie werde sicher nicht polemisch sein, sagte Dittli.