Unverhältnismässiger Polizeieinsatz

Willisauer Bote

Und wieder konnten die Rechtsextremen ohne Hinderung an der Feier teilnehmen, unterstützt 

von der Polizei, der Sempacher und der Luzerner Regierung. Friedlich haben wir gegen die 

Rechtsextremen demonstriert, wurden belagert von Polizisten, was ich auch verstehen kann. Es 

war aber ein gelungener Anlass, auch aus Sicht der Linken, da wenigstens in der Bevölkerung 

ein Umdenken stattgefunden hat. 

 

Doch anscheinend war das für Beat Hensler, Kommandant der Luzerner Kantonspolizei, zu 

friedlich. Auf unserer bewilligten Demo zum Bahnhof, wurden wir (rund 80 Personen) von der 

Polizei eingekesselt. Und niemand wusste wieso. Herr Hensler informierte dann uns nach zirka 

15 Minuten, dass ganze drei Personen vermummt waren. Das Risiko einer Eskalation war 

spürbar. 

Doch trotz der Provokation der Polizei (wobei hier mein Vorwurf nur an den Befehlshaber geht) 

blieb es ruhig. Nachdem die obligate Kamera der Polizei uns alle erfasst hatte, durften wir dann 

nach zirka 30 Minuten weitermarschieren. Leider war dann aber unsere Bewilligung schon 

abgelaufen. Herr Hensler war dann aber so nett und hatte diese ganz spontan noch verlängert. 

Vielen Dank, Herr Hensler! 

Ich finde ein solches Vorgehen tragisch, wenn 80 junge Leute aufstehen und sich gegen 

Rechtsextreme stellen, die eindeutig die Toleranz Grenze mit ihren T-Shirts und ihrem 

Gedankengut überschreiten. In dieser Gesellschaft darf es keinen Platz und keine Toleranz für 

Fremden- und Judenhass geben. Ich bin nach Sempach gegangen, um gegen Rassismus 

einzustehen, um zu sagen, dass die Welt bunt und nicht braun ist. Wenn wir nachher von der 

Polizei wie Schwerstverbrecher behandelt werden, ist dies für mich unverständlich. 

Währenddem die Rechtsextrem von der Polizei und der Regierung beschützt werden. Dies ist 

einfach nur tragisch und für mich eine verkehrte Welt… 

 

Luzia Schwegler, Willisau, 

 

Juso Amt Willisau