Unübliche Aggressivität
Ein Fest von Rechtsextremen im aargauischen Beinwil hat in der Nacht auf Sonntag die Polizei auf Trab gehalten.
Bei ihrem Grosseinsatz hat die Aargauer Kantonspolizei 155 Personen kontrolliert. Ein 19-jähriger Schweizer wurde inhaftiert. Rund 35 Personen hätten gegen die Personenkontrolle passiven Widerstand geleistet, das Gespräch mit der Polizei verweigert und heftige Drohungen ausgestossen, heisst es in der Polizeimitteilung. Sie hätten einen Hausdurchsuchungsbefehl verlangt, bevor sie die Polizei in die für ein «Geburtstagsfest» angemietete Scheune lassen wollten. Als Mieter war der verhaftete 19-Jährige aufgetreten.
Fahnen und CDs
Besagte 35 Personen werden wegen Hinderung einer Amtshandlung und allenfalls Gewalt und Drohung gegen Beamte angezeigt. «Eine solche Aggressivität ist neu», sagte Polizeisprecher Rudolf Woodtli. Üblicherweise liessen sich Rechtsextreme an solchen Waldhütten-Festen problemlos kontrollieren. Der Widerstand lasse vermuten, «dass sie illegales Material bei sich hatten». Neben Fahnen wurden auch CDs sichergestellt.
Von den kontrollierten 155 Personen waren 118 Männer und 37 Frauen zwischen 16 und 33 Jahren. 20 kamen aus Deutschland, 8 aus Frankreich und 127 aus zehn Kantonen.