Die Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende werden für die rechtsextremen Täter ein gerichtliches Nachspiel haben: Der Langenthaler Gemeinderat hat Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
In der Nacht vom letzten Freitag auf Samstag ist es in Langenthal zu unschönen Szenen gekommen. Rund 30 Rechtsextreme demolierten zuerst das Lakuz, dann zettelten sie vor dem Spital mit trauernden Türken eine Schlägerei an (wir berichteten).Wie der Langenthaler Gemeinderat in einer Pressemitteilung schreibt, hat er an seiner gestrigen Sitzung mit grosser Besorgnis von den Gewalttätigkeiten Kenntnis genommen. Er hat gegen die noch unbekannten Vandalen wegen Sachbeschädigung, Landfriedensbruch und weiteren Tatbeständen Strafanzeige eingereicht.
Im Rahmen des anstehenden Verfahrens werde der Gemeinderat als Partei auftreten und sowohl in straf- als auch in zivilrechtlicher Hinsicht auf das Verfahren Einfluss nehmen – «damit die Vorkommnisse mit aller Schärfe beurteilt werden».In seinem Schreiben distanziert sich der Gemeinderat von den in einem Leserbrief (BZ vom 24. September) erhobenen Vorwürfen gegen Martin Lerch, Regierungsstatthalter des Amtsbezirks Aarwangen. Alle beteiligten Behörden und Amtsstellen hätten ihre Pflichten «korrekt, vorschriftsgemäss und sachgerecht» erfüllt.
Weiter ist zu lesen, der Gemeinderat unterstütze die Bestrebungen des Regierungsstatthalters in Richtung einer umfassenden Koordination aller Bemühungen der politischen Behörden. Die im Rahmen der Legislaturziele des Gemeinderats eingesetzte Arbeitsgruppe, die sich mit Jugendalkoholismus und Vandalismus befasst, werde an ihrer nächsten Sitzung wie vorgesehen über präventive Massnahmen beraten. bz