In vielen Kantonen gehören Skinheads schon länger zum Strassenbild, nun tauchen sie auch in Freiburg auf.
Seit einigen Monaten treten Jugendliche mit kahl geschorenem Kopf und Bomberjacke in Freiburg und Umgebung immer öfter auf. Michael Perler, Chef der Kriminalpolizei des Kantons, kennt gewalttätige Vorfälle von Skin-heads vor allem aus seinen Dienstjahren in der Stadt Bern: «In Freiburg haben wir mit Skinheads jedoch kaum Erfahrung», eine solche Szene habe bis vor kurzem gar nicht existiert. Als problematisch stuft er das Gewaltpotenzial der Jugendlichen ein: «Ich könnte mir vorstellen, dass die Szene grösser und aktiver wird.» An etablierten Treffpunkten der «Hardcores» wie etwa in bestimmten Lokalen im Perolles hält er Eskalationen nicht für ausgeschlossen. «Skins sind unberechenbar, sie können jederzeit explodieren», warnt Perler. Am schwierigsten sei es für die Polizei, sich Einblicke ins Innenleben der Szene zu verschaffen.
Für Joël Schneider vom Jugendzentrum Release in Freiburg besteht hingegen kein Grund zu erhöhter Sorge, die «Hardcores» seien in der Regel nicht aggressiver als andere Jugendbewegungen. jk/mkf