Rechtsextreme / Der Kantonspolizei sind 150 im Kanton wohnhafteRechtsextreme bekannt, sagt Polizeidirektorin Dora Andres.
sw. «Die Skinhead-Szene im Kanton Bern ist am Wachsen», sagteRegierungsrätin Dora Andres gestern in der Fragestunde des GrossenRats. Der Kantonspolizei seien derzeit rund 150 Skinheads undRechtsextreme mit Wohnort im Kanton bekannt, 1999 seien es erst120 gewesen. Dank der Aufstockung der Fachstelle Staatsschutzhabe die Kantonspolizei einen besseren Überblick über dierechtsextreme Szene, sagte Andres. Die Täter des Anschlags auf dieWohngemeinschaft Solterpolter in Bern hätten ermittelt werdenkönnen, die Polizei habe Waffen und Brandsätze sichergestellt.Lage «nicht alarmierend»Die bisherigen Erkenntnisse deuteten nicht auf eine überregionaleSteuerung von Gewalttaten durch rechtsextreme Organisationen hin,erklärte Andres. Gestützt auf diese Erkenntnisse dürfe die Lage «nachwie vor als nicht alarmierend bezeichnet werden».Die Fachstelle Staatsschutz der Kantonspolizei ist am 1. Mai 2000von zwei auf vier Vollstellen aufgestockt worden. Bei Bedarf kann siezudem speziell ausgebildete Regionalfahnder beiziehen, wieKantonspolizei-Sprecherin Ursula Stauffer auf Anfrage erklärte.