Rund 140 Personen der rechtsextremen Szene trafen sich Hessenreuti. Rund 140 Neonazis haben sich am Samstag in einem Festzelt getroffen. Die Kantonspolizei Thurgau kontrollierte die Anreisenden und überwachte den Anlass, der ohne Zwischenfälle zu Ende ging.
Treffpunkte der Neonazis waren die Bahnhöfe in Weinfelden und Erlen, von wo aus die Teilnehmer in Privatautos nach Hessenreuti bei Sulgen fuhren. Die Teilnehmer und ihre Fahrzeuge wurden bei der Anfahrt zum Durchführungsort durch die Kantonspolizei kontrolliert. Den Autokennzeichen nach stammten die Teilnehmer vor allem aus den Kantonen Zürich, St. Gallen, Thurgau, Luzern, Schwyz, Tessin und aus Deutschland.
Kein rassistisches Material
Die Kantonspolizei kontrollierte 45 Fahrzeuge. Dabei sei weder gegen die Antirassismusstrafnorm verstossendes Propaganda-Material noch seien Waffen festgestellt worden, erklärte Polizeisprecher Ernst Vogelsanger. Am Treffen in einem kleinen Festzelt auf einer Wiese nahmen rund 140 Neonazis teil. Die Veranstaltung fand auf privatem Grundstück und mit Einwilligung des Landbesitzers statt. Die Kantonspolizei Thurgau überwachte den Anlass. Das Treffen löste sich am Sonntagmorgen ohne Zwischenfälle auf.
Bekannte Organisatorin
Zum Treffen aufgerufen hatte die seit Jahren aktive Naziskin-Gruppierung Patriotische Ostflügel (POF). Die Gruppierung hat schon mehrfach Neonazi-Partys organisiert. Eine davon fand am 13. Juli 2002 ebenfalls in Hessenreuti statt. Die Party in einem Waldstück wurde auch damals von der Kantonspolizei überwacht. Gründer der POF ist der bekannte Thurgauer Neonazi Pascal Lobsiger. Die Organisation Patriotischer Ostflügel zählt nach Einschätzung des Bundesamtes für Polizei 50 Mitglieder. In seinem Staatschutzbericht ordnet es die Gruppe den Schweizerischen Hammerskins zu. (dst)