Sins AG: Brandanschlag auf Asylbewerberunterkunft

sda

SINS – Auf die Asylbewerberunterkunft im aargauischen Sins ist Mittag ein Brandanschlag verübt worden. Wie die Kantonspolizei bekannt gab, befanden sich zur Zeit des Anschlags sieben Personen in der Unterkunft. Verletzt wurde niemand.

Ein Asylbewerber habe den Brandsatz vor der Gittertür zufällig entdeckt und den Betreuer sofort telefonisch benachrichtigt. Dieser habe das brennende Material mit einer Schaufel in den Schnee geworfen und gelöscht. Dadurch sei an der Eisengittertüre lediglich Russschaden entstanden.

Die Asylbewerberunterkunft befindet sich in der Zivilschutzanlage im Oberstufenschulhaus Ammannsmatt. Zugänglich ist sie über einen offenen, aussenliegenden Treppenabgang. Noch offen sei, ob der Brandsatz vor der Gittertüre deponiert oder von oben in den Treppenabgang geworfen worden sei, schreibt die Polizei.

Die Asylbewerberunterkunft war bereits im Oktober 2003 Ziel eines Brandanschlages. Damals konnte die Täterschaft ermittelt werden. Zeugen sucht die Polizei für den jüngsten Anschlag.

Erst am 29. Januar war es in Kappel SO zu einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft gekommen. Bei dem Anschlag wurden einer der sechs Bewohner sowie eine Angehörige der Feuerwehr leicht verletzt. Es entstand Sachschaden von mehr als 100 000 Franken. Die Unterkunft muss abgerissen werden.

Als Täter konnten ein 17-jähriges Mädchen und zwei 16- und 13-jährige Burschen aus der Region dingfest gemacht werden. Sie gestanden die Tat und nannten Ausländerhass als Motiv.