Willisauer Bote: Sempach Die Politik solle dafür sorgen, dass die Schweizerischen Werte auch 2015 verteidigt würden und Frieden, Freiheit und Wohlstand erhalten blieben: Dazu wurde am Sonntag an der diesjährigen Gedenkfeier zur Schlacht von Sempach aufgerufen.
Die diesjährige Gedenkfeier war von Protagonisten der CVP dominiert. Neben dem Grusswort des Luzerner Regierungspräsidenten Reto Wyss hielt der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister die Festrede. Die Predigt wurde vom Bischof von Basel, Felix Gmür, gestaltet. Trotz dem Sieg der Eidgenossen bei der Schlacht von Sempach hätten die Schweizer heute mehr Grund zur Dankbarkeit als für Stolz, sagte Pfister in der Kirche St. Stefan. Denn heute könnten die Eidgenossen die Dankbarkeit erleben, nicht in solchen Zeiten wie jenen zur Zeit der Schlacht leben zu müssen. Weiter sagte Pfister, die siegreichen Eidgenossen würden heute daran erinnern, dass Privilegien und Glück nicht selbstverständlich und nicht risikolos zu haben seien. Freiheit und Wohlstand müssten verteidigt werden, «nicht kriegerisch, aber wohl auch kriegerisch, wenn es die Geschichte so verlange».
Mittelalterfest und Feuershow
Die Feierlichkeiten galten der Schlacht vom 9. Juli 1386 bei Sempach. An dieser hatten Krieger der Eidgenossenschaft das Reiterheer des habsburgischen Herzogs Leopold III vernichtend geschlagen. Eröffnet wurde die Gedenkfeier bereits am Samstag mit einem Mittelalterfest und einer Feuershow im Städtchen Sempach. Am Sonntag stand die Besinnung im Mittelpunkt, vorerst mit einem Imbiss für die Bevölkerung, einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche und dem anschliessenden offiziellen Festakt.
Es ist das fünfte Mal, dass die Gedenkfeier nicht auf dem Schlachtfeld bei Sempach, sondern im Städtchen stattfand. Mit der Neukonzeption der Feier hatte der Kanton Luzern darauf reagiert, dass ab 2003 wiederholt Rechtsextreme mit auf das Schlachtfeld marschierten. 2009 führten junge Linke eine Gegendemonstration durch. sda