Schweizer Offizier soll Neonazis militärisch trainiert haben

sda

Ein Schweizer Offizier soll eine Neonazi-Gruppe in Deutschland militärischtrainiert haben. Diesen Vorwurf erhob der Führer einer rechtsextremen Gruppevor dem Landgericht in Köln, wie fedpol-Sprecher Guido Balmer einen Berichtder «Sonntags Zeitung» bestätigte.

sda. Das Bundesamt für Polizei (fedpol.ch) stehe mit der deutschen Justiz inKontakt, man habe ein Informations-Ersuchen an sie gerichtet und warte nun aufweitere Angaben. Über den Wahrheitsgehalt der Aussage des Angeklagten vor demGericht konnte Balmer nichts sagen, er wisse nur, dass er diese inUntersuchungshaft noch nicht gemacht habe.

Nach Angaben von Balmer ist der im Prozess gegen die Gruppe «SS-DivisionGötterdämmerung» erwähnte Schweizer Staatsangehörige Oberleutnant in derInfanterie. Wie die «Sonntags Zeitung» weiter berichtete, hat er sich vorvier Jahren in einen Auslandsurlaub abgemeldet.

Bei einer Rückkehr dürfte sich auch die Schweizer Armee für den Fallinteressieren. Wie ein Sprecher dem Blatt sagte, werde man den Fall genaueranschauen.

Ob in Deutschland ein Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer kriminellenOrganisation eingeleitet wird, ist unklar. Der Offizier soll zu den Vorwürfenbisher geschwiegen haben.