Luzerner Zeitung.
Sie posierten in Videos mit Waffen und wollten den Umsturz: Nun kam es im Umfeld der rechtsextremen «Eisenjugend» zu weiteren Verhaftungen in Luzern und Zürich.
(mg) Bei Hausdurchsuchungen in den Kantonen Zürich und Luzern hat die Polizei mehrere Schusswaffen sichergestellt, wie die Zürcher Kantonspolizei am Mittwoch mitteilt. Ebenso wurden sechs Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren festgenommen – fünf sind in Zürich wohnhaft, eine Person in Luzern.
Sie gerieten im Rahmen einer gezielten Aktion gegen die Verbreitung von rechtsextremem Gedankengut in den Fokus der Polizei. Bereits im Sommer war es dabei in Winterthur im Umfeld der sogenannten «Eisenjugend »zu Hausdurchsuchungen gekommen. Auch damals wurden dabei bereits Waffen sichergestellt.
«Die Gesellschaft ins Chaos zu stürzen»
Die beiden Aktionen stehen im Zusammenhang, wie die Polizei am Mittwoch in ihrer Mitteilung schreibt. Über die Eisenjugend hatte zuerst der «Tages-Anzeiger» berichtet. Deren Mitglieder posierten in Videos mit Schusswaffen und würden in verschlüsselten Chats davon phantasieren, «die Gesellschaft ins Chaos zu stürzen».
Einer der führenden Köpfe der Eisenjugend studierte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Dort wurde er im Dezember nach Protesten exmatrikuliert. Im Einsatz war aktuell neben der Zürcher Kantonspolizei Zürich auch die Stadtpolizei Winterthur und die Luzerner Polizei. Für die Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.