Schlägerei im Ballenberg – war es Extremismus?

Jungfrau-Zeitung.

Am 15. Mai kam es im Freilichtmuseum zu einer Prügelei. Die «Weltwoche» spricht von einem Zusammenstoss zwischen Links- und Rechtsextremen. Die Kantonspolizei Bern kann die Recherchen weder bestätigen noch dementieren.

Sie seien «maskiert und bewaffnet, mit Schlagstöcken und Schlagringen» unterwegs gewesen, schreibt die «Weltwoche». Die Rede ist von einer angeblich linksextremen Gruppe, die sich mit einer Gruppe Rechtsradikalen im Freilichtmuseum Ballenberg eine Schlägerei lieferten. Während sich letztere auf einem Wanderausflug befanden, hätten sich die linken «Angreifer» widerrechtlich und ohne ordentliches Eintrittsticket durch den Wald Einlass in die Ballenberg-Idylle verschafft, so «Weltwoche»-Autor und ehemaliger SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli.

Einsatz bestätigt – Hintergrund offen

Auf Anfrage dieser Zeitung verweist Ballenberg-Geschäftsführer Martin Michel auf die Kantonspolizei. Eine ordentliche Medienmitteilung ihrerseits steht noch aus, soll allenfalls zu «einem späteren Zeitpunkt» veröffentlicht werden, wie Kapo-Sprecherin Ramona Mock gegenüber dieser Zeitung mitteilt. Sie könne aber bestätigen, dass die Kantonspolizei Bern am Samstag, 15. Mai, kurz nach 13.00 Uhr eine Meldung erhalten habe, wonach beim Ballenberg eine Schlägerei im Gang sei. «Vor Ort konnten drei verletzte Personen angetroffen werden, eine davon leicht verletzt. Ein Mann wurde mit einer Ambulanz ins Spital gebracht.» Ein Teil der Beteiligten war gemäss Aussagen bei Ankunft der Polizei bereits wieder weg. Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurde Anzeige erstattet. «Nun werden weitere Abklärungen getätigt. Vor diesem Hintergrund können wir aktuell keine weiteren Angaben machen», so Ramona Mock.

Auch über die Herkunft noch die politische Gesinnung der Involvierten konnte Mock mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben machen. Sollte Christoph Mörgeli mit seinen Recherchen recht behalten, handelt es sich bei den beiden aneinander geratenen Gruppierungen einerseits um rund 30 Linksextremisten der Antifaschistischen Aktion Antifa und andererseits um Rechtsextreme und Mitglieder der «Jungen Tat». Diese zeigt sich in PR-Videos rasiert, trainiert und gerne maskiert und hält sich gemäss Recherchen der SRF-Rundschau mehrheitlich im Raum Winterthur auf.