sda. Rechtsradikale haben am Samstag in Willisau LU die Teilnehmer einerDemonstration gegen Rassismus angegriffen. Die Demo wurde daraufhin abgesagt.Die Organisatoren werfen der Polizei vor, die Lage nicht unter Kontrolle gehabtzu haben.
Zu ersten Auseinandersetzungen kam es, als rund 30 Demonstranten beimBahnhof Willisau weitere Demo-Teilnehmer abholen wollten. Sie wurden gemässeigenen Angaben von rund 30, teilweise vermummten und mit Schlagstöcken,Baseballschlägern und Feuerwerkskörpern bewaffneten Rechtsradikalenangegriffen. Verletzt wurde niemand.
Beim Angriff wurde auch ein Wagen zerstört, der bei der Demonstrationmitgeführt werden sollte. Darauf befanden sich eine Musikanlage sowie einGenerator im Wert von 6000 Franken. Die Organisatoren der Demonstration wollenam Montag eine Strafanzeige einreichen.
Die Demo-Teilnehmer ergriffen darauf die Flucht und versammelten sich imJugendraum. Die Demonstration und die im Anschluss daran geplanten Konzertewurden abgesagt. Die auswärtigen Demo-Teilnehmer wurden von der Polizei zumBahnhof begleitet, um die Heimreise anzutreten.
Die Polizei, welche die Sicherheit der bewilligten Demonstration hättegewährleisten sollen, habe die Lage zum entscheidenden Zeitpunkt nicht unterKontrolle gehabt, kritisierten die Organisatoren in einer Mitteilung. DieserVorfall zeige, wie gewaltbereit und skrupellos die rechtsradikale Szene in derSchweiz sei und dass die Polizei dieses Gewaltpotenzial unterschätze.