Drei Schweizer Jugendliche sind in der Nacht auf Karfreitag in Lenzburg AG von fünf Rechtsradikalen angegriffen und verletzt worden. Die Täter wurden später festgenommen. Es handelt sich um vier Deutsche und eine Schweizerin.
Die drei Jugendlichen hatten sich während einer Zugfahrt von Aarau nach Lenzburg mit einer dunkelhäutigen Person unterhalten. Nach dem Aussteigen wurden sie von drei Männern und zwei Frauen angesprochen und angegriffen, wie die Kantonspolizei Aargau mitteilte.
Zwei der Opfer wurden ins Gesicht geschlagen, konnten jedoch flüchten. Der dritte, ein 19-jähriger Mann, wurde zu Boden geworfen und getreten. Dabei erlitt er starke Prellungen. Als sich die Schläger vom Tatort entfernten, begab sich der Verletzte nach Hause und erstattete Anzeige.
Er gab an, die Mehrzahl der Angreifer habe hochdeutsch gesprochen. Die Polizei hatte bereits einige Tage zuvor eine Meldung erhalten, wonach sich in Niederlenz AG wiederholt Deutsche aus der rechtsradikalen Szene aufhielten.
Am Ostersonntag durchsuchte sie deshalb die Wohnung, in der die betreffenden Personen vermutet wurden. Drei Männer und eine Frau aus Deutschland im Alter zwischen 16 und 24 Jahren und eine 22-jährige Schweizerin wurden festgenommen.
Bei der Befragung gaben sie zu, die drei jungen Schweizer in Lenzburg angegriffen zu haben. Sie müssen sich nun wegen Angriff, Tätlichkeit und Körperverletzung verantworten. Nach Abschluss der Untersuchungen wurden sie wieder auf freien Fuss gesetzt. Die vier Deutschen wurden nach Deutschland weggewiesen. (sda)