Schwyz. – Die Schwyzer Regierung nimmt ihre Polizei wegen des umstrittenen Einsatzes am 1. August in Schutz. Dass die Ordnungskräfte während des Marsches von Rechtsextremen durch das Zentrum von Brunnen nicht einschritten, hält der Regierungsrat für vertretbar. Er will die Ereignisse noch genauer aufarbeiten.
Der Regierungsrat sei sich bewusst, dass die von den Ordnungskräften in Brunnen angewandte Taktik nicht von allen Beobachtern als richtig und bestmöglich beurteilt werde, teilte er gestern mit. In einer ersten Bewertung der Ereignisse kam die Regierung aber zum Schluss, dass die Entscheide und Massnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung unter den gegebenen Umständen vertretbar waren. Einige Hundert Rechtsextreme waren, nachdem sie auf der Rütliwiese Bundespräsident Samuel Schmid während seiner Rede angepöbelt und niedergeschrieen hatten, weit gehend unbehelligt von Sicherheitskräften durch das Brunner Dorfzentrum zum Bahnhof marschiert. Dank dieses Vorgehens seien Schäden an Menschen und Sachen weit gehend vermieden worden.
Der Regierungsrat zeigte sich besorgt vom Aufmarsch der Rechtsextremen. Er wolle in Zusammenarbeit mit den anderen Zentralschweizer Kantonen sowie mit der Rütlikommission alles daran setzen, dass das Rütli als Ort nationaler Zusammengehörigkeit, gegenseitiger Achtung und des Respekts erhalten bleibe. (AP)