Frauenfeld. Der Frauenfelder Stadtammann Hans Bachofner hat gestern Nachmittag von dem Aufruf der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) gehört. Auf der Homepage der rechtsextremen Partei steht: «Nächsten Samstag, 21. Juni, in Frauenfeld: Demonstration gegen Ausländergewalt. Die Kundgebung ist bewilligt.» Bachofner dazu: «Wir haben keine Anfragen bekommen. Das heisst auch, dass keine Bewilligungen erteilt wurden.» Man werde der Sache in den nächsten Tagen nachgehen.
Die Thurgauer Kantonspolizei hat den Aufruf ebenfalls zur Kenntnis genommen. «Wir werden die Entwicklungen beobachten», sagte Kapo-Sprecher Ernst Vogelsanger. Ob der Aufruf mit dem Neonazi-Treffen in Verbindung steht, das am Samstag in der Nähe von Weinfelden stattgefunden hat (siehe Seite 40), konnte Vogelsanger nicht sagen. Klar ist: Der Aufruf der PNOS ist eine Provokation. Denn Ende April hatten sieben Neonazis in Frauenfeld einen 15-Jährigen brutal zusammengeschlagen. Da-von wird im Aufruf nichts erwähnt. Gewalt scheint bei der PNOS ein legitimes Mittel zu sein, sofern sie nicht von Ausländern ausgeübt wird. (dr)