Rechtsextreme chancenlos

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Rechtsextreme chancenlos

BRUNNEN SZ. Sie probierten alles. Mit der Bahn, über den See, zu Fuss und sogar über die Steilwand. Doch für die Rechtsextremen gab es gegen rund 800 Polizisten kein Durchkommen aufs Rütli.

Der Kluge reist im Zuge. Dachten sich die ersten Rechtsextremen und versuchen ihr Glück schon am Morgen mit der Bahn.

Im Bahnhof Brunnen werden sie von einem Polizei-Grossaufgebot in Empfang genommen. «Sie erhalten eine Wegweisungsverfügung und werden mit dem nächsten Zug weggeschickt», sagt Florian Grossmann, Infochef der Schwyzer Kapo.

So gehts weiter bis in den frühen Nachmittag. Wo immer Rechtsextreme auftauchen – die Polizei ist schon da. Ein paar Waghalsige versuchen es via Seelisberg den Steilhang hinunter. Vergebens. Eine Gruppe will über den Morschacherberg nach Brunnen eindringen. Klappt nicht. Erwischt und weggewiesen werden auch ein paar notorische Rechtsextremisten. Darunter Holocaustleugner Philippe Brennstuhl.

Die Bilanz: Mehrere hundert Personen wurden kontrolliert. 147 Rechtsextreme wurden bei ihren Versuchen, aufs Rütli oder nach Brunnen zu gelangen, erwischt und weggewiesen. Dabei kam es zu 40 Festnahmen (33 Rechtsextreme, 7 Linksextreme), weil sie die Wegweisungen nicht befolgten oder gegen die Polizei drohten.

«Das Ziel, eine würdige und ungestörte Rütlifeier durchzuführen, wurde zu hundert Prozent erreicht», sagte Josef Dittli, Chef der Urner Sicherheitsdirektion.

Die Polizeipräsenz wurde auch gestern Abend aufrechterhalten. Urs Koller, Gemeindepräsident von Brunnen, dazu: «Unser Motto – wenn schon, denn schon – haben wir voll durchgezogen.»