Razzia gegen verbotene Neonazi-Organisation in Deutschland

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sda. Polizei und Staatsanwaltschaft sind in Deutschland massiv gegen eine verbotene Neonazi-Organisation vorgegangen. In sechs Bundesländern wurden Wohnungen mutmasslicher Mitglieder der Skinhead-Bewegung „Blood & Honour“ durchsucht.

Ein Schwerpunkt war Bayern. Hier wurden nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamts vom Dienstag 37 Gebäude durchsucht und umfangreiches Material sichergestellt, darunter eine Handgranate. Die Organisation war im Jahr 2000 verboten worden.

Deutschlandweit wurden 119 Gebäude durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen 80 Verdächtige. Ihnen wird die Fortführung einer verbotenen Vereinigung vorgeworfen. Betroffen waren auch die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz.

In der Wohnung eines 32-Jährigen in Nürnberg wurde eine funktionsfähige Handgranate gefunden. Im unterfränkischen Landkreis Miltenberg stellten die Ermittler eine Pistole sicher. Ferner wurden verbotene Embleme, Videofilme, Baseballkappen, PCs, Handys und CDs mit rechtradikaler Musik beschlagnahmt.