28. Februar 2001 BERN Das Bündnis «Alle gegen Rechts» ruft für Samstag, 10. März, zum zweiten «antifaschistischen Abendspaziergang» in Bern auf. Die Polizei bleibt vorerst gelassen. Die «Antifaschisten» haben die Stadtpolizei mittels Brief über die geplante Demonstration orientiert. Eine Bewilligungsgesuch wollen sie jedoch nicht einreichen. Polizeidirektor Kurt Wasserfallen gibt sich aber gelassen: «Wir werden uns mit den Organisatoren an einen Tisch setzen.» Von einer Gegendemonstration weiss Wasserfallen bis jetzt nichts. «Mit einer kraftvollen und lautstarken Demonstration wollen wir ein deutliches Zeichen für eine solidarische und antirassistische Gesellschaft setzen», teilte das Bündnis gestern mit. «Wir wollen manifestieren, dass wir ganz gut ohne Skins, Neonazis und Hooligans leben können.» Letztes Jahr standen beim ersten «Abendspaziergang» 800 Linken und Autonomen rund 250 rechte, zum Teil bewaffnete Militante gegenüber. Ein Grossaufgebot von 200 Polizisten sorgte dafür, dass die Gruppen nicht aneinander gerieten und der Protestmarsch friedlich verlief.
Protest gegen Rechte
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