Tages-Anzeiger: Die St. Galler Kantonspolizei will Veranstaltungen wie das Rechtsrock-Konzert in Unterwasser SG mit 5000 Besuchern in Zukunft nicht mehr dulden und auf die Einhaltung der Rassismus-Strafnorm achten. Das schreibt die Polizei in einer Stellungnahme vom Mittwoch. «Konzertveranstaltungen von rechts- oder linksextremen Kreisen sind im Kanton St. Gallen unerwünscht», heisst es in der Mitteilung. Man werde die Gemeindeund Stadtbehörden dahingehend sensibilisieren. Die Polizei solle künftig über «Anlässe grösseren Ausmasses oder auffälliger Veranstalter» informiert werden.
Laut Communiqué war es der Polizei nicht möglich, das Konzert vom vergangenen Samstag in Unterwasser zu verhindern. Um das Konzert zu unterbinden, hätte es laut Polizei «Hunderte von Einsatzkräften» gebraucht. Eine Intervention wäre zu gefährlich gewesen.
Keine Folgen hat die gestrige Ankündigung allerdings für das Konzert der Neonazi-Band Flak, das im Rahmen einer Gründungsversammlung der rechtsextremen Partei Pnos für Samstag angekündigt ist. Der Anlass soll laut den Veranstaltern im Raum Rapperswil SG stattfinden. Man sehe derzeit keinen Grund, gegen die Versammlung vorzugehen, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass sich dort erneut so viele Rechtsextreme einfinden würden wie am vergangenen Wochenende. (SDA/TA)