ANTI-WEF-KRAWALLE Gegen den Teilnehmer der Anti-WEF-Demonstration vom letzten Samstag, der gezielt eine Leuchtpetarde auf einen Polizisten abfeuerte, ermittelt die Polizei nun wegen versuchter Tötung. Die Petarde hatte den Polizisten imBrustbereich getroffen, sich tief in dessen Schutzweste eingefressen und in der Folge sogar die feuerhemmende Kleidung des Polizisten entflammt. Der Polizist blieb nur dank Schutzbekleidung unverletzt, wie die Stadtpolizei gestern mitteilte. Der Schütze hatte kurz nach 21 Uhr zwischen Heiliggeistkirche und PKZ gestanden, als Demonstranten die Polizeisperre angriffen. Die Stadtpolizei bittet um Hinweise (Tel. 031 321 21 21).
Mit einer Medienmitteilung an die Öffentlichkeit getreten ist inzwischen auch die linksautonome Berner Antifa («Antifaschistische Aktion»), die für den «Antifaschistischen Abendspaziergang» vom 1. März mobilisiert dessen Verbot Rechtsbürgerliche nach den Krawallen jetzt verlangen. «Über Sinn und Unsinn der Auseinandersetzungen vom letzten Samstag kann man sich tatsächlich streiten», gibt die Antifa zu indes, «mindestens ebenso bedenklich finden wir die nun ausgebrochene Eskalation der Worte». Die Antifa-Autonomen betonen, am 1. März «friedlich, kraftvoll und farbig» für «eine tolerante Stadt» demonstrieren zu wollen. «Wir rufen zur Besonnenheit auf», schreibt die Antifa in ihrem E-Mail an die Redaktionen. Bleibe die Polizei im Hintergrund, «wirkt dies deeskalierend» und sie, die Antifa, wolle ihrerseits «alles daran setzen», dafür zu sorgen, dass «Inhalte im Vordergrund stehen». (rg)