Ein Wachtmeister der Armee ist Vorstandsmitglied der Pnos-Ortsgruppe Langenthal. Für das Militär ist das kein Hindernis.
Der Mann habe seine Ausbildung zum Unteroffizier in der Panzerschule in Thun abverdient und sei im Oktober 2006 zum Wachtmeister befördert worden, sagte Armeesprecher Felix Endrich gemäss einer Meldung von Espace.ch. Seine Mitgliedschaft bei der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) sei den Vorgesetzten damals nicht bekannt gewesen. Abklärungen hätten ergeben, dass zu diesem Zeitpunkt kein Straftatbestand gegen ihn vorlag, sagte Endrich weiter. Der Unteroffizier ist heute als Zeitmilitär in der Panzerschule Thun angestellt. Man habe keine gesetzliche Handhabe, Angehörige wegen der Zugehörigkeit zu einer Partei von Dienstleistungen, Beförderungen oder gar aus der Armee auszuschliessen, hiess es weiter. Der Mann habe angegeben, inzwischen aus der Pnos ausgetreten zu sein. Auf der Internetseite der Pnos-Ortsgruppe Langenthal wird er aber noch als Vorstandsmitglied aufgeführt.
Vor vier Wochen hatte die Armee erstmals einem ihrer Angehörigen die Kaderausbildung und die Beförderung verweigert, weil der Betroffene in ein Strafverfahren wegen Rassendiskriminierung verwickelt ist. Der Chef der Armee, Christophe Keckeis, lehnte den Rekurs des Anwärters ab und verfügte, dass der Mann auch aus dem praktischen Dienst als Gruppenführer zu entlassen sei.