Pnos-Heuchelei vor den Wahlen

Blick

AARAU. Die rechtsextreme «Partei national orientierter Schweizer» (Pnos) hat plötzlich Kreide gefressen.

«Die Pnos will die Vergangenheit hinter sich lassen, in der sie (…) sich in deutsch-nationalsozialistischer und reaktionärer, konservativ-chauvinistischer Manier präsentierte.» Mit solch neuen heuchlerischen Tönen präsentiert sich die Glatzen-Partei neuerdings im Internet.

Warum die Rechtsextremen plötzlich verbal Kreide gefressen haben, liegt auf der Hand. Am 9. April gehen die Berner Grossratswahlen über die Bühne. Mit dabei: zwei Pnos-Kandidaten.

«Mit dem neuen Auftritt will die Pnos sich für die Wahlen attraktiv darstellen und ihr Nazi-Image verlieren. Nur so hat sie eine Chance, einen Sitz zu machen», sagt der Berner Politologe Hans Hirter. Er zweifelt allerdings daran, dass der Imagewechsel gelingt. «Die Pnos wird mit der Schande vom Rütli identifiziert und viele von ihnen sind vorbestraft», so Hirter.

Die letzte Anzeige gegen die rechtsextreme Partei liegt erst einige Tage zurück. Sie vertrieb einen Kalender mit antisemitischem und Nazi-verharmlosendem Inhalt.