Der Burgdorfer Gemeinderat hat der rechtsextremen Pnos für morgen Sonntag nur eine Demonstration auf der Schützenmatte bewilligt und den Umzug durch das Stadtzentrum untersagt. Die Pnos wollte diesen Entscheid nicht akzeptieren («Bund» vom 5.2.). Nun hat der Burgdorfer Regierungsstatthalter aber eine entsprechende Beschwerde der Pnos abgelehnt, wie Stadtschreiber Roman Schenk sagt. Damit bleibt es dabei: Die Pnos hat nur eine Bewilligung für eine Demonstration auf der Schützenmatte. Für die Gegendemonstration von linksradikalen Gruppierungen liegt laut Roman Schenk keine Bewilligung vor. Die Pnos will am Sonntag in Burgdorf gegen die Rassismusstrafnorm demonstrieren. Die Antifa und andere linksradikale Gruppierungen wollen dagegen protestieren und mobilisieren für Störaktionen.
Der Burgdorfer Gemeinderat und verschiedene politische Parteien haben gestern vor den Medien derweil klargemacht, dass sie Gewalt und Rassismus nicht dulden. «Wir werden als Kulisse für destruktive Kräfte missbraucht», kritisierte SP-Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch laut dem Communiqué. Sie stellte gleichzeitig aber auch klar: «Das lassen wir so nicht stehen.» Burgdorf sei weder braun noch ein schwarzer Block, sondern bunt. Alle Menschen seien gleichberechtigt, woher sie auch kämen. Menschenverachtende Haltungen hätten keinen Platz, betonte Zäch. «Wir wollen in Burgdorf weder rechtsextreme Hassprediger noch linksextreme Krawallbrüder», doppelte der FDP-Präsident, Stadtrat Michael Ritter, nach.
Gegen Extremismus und Gewalt stellten sich auch die SP, die BDP, die Grünen, die CVP, die EVP, die EDU und das Frauennetz Burgdorf. Initiiert wurde die Aktion von einem Mitglied der Jungfreisinnigen. Auch die Burgdorfer SVP distanziert sich in einem separaten Communiqué von jeglichen Demonstrationen am Sonntag.