Aus Angst vor Ausschreitungen fuhren keine offiziellen SCB-Cars nach Lugano
Eigentlich hätten gestern Abend Marti-Cars mehrere Hundert SCB-Fans ans erste Play-off-Final nach Lugano fahren sollen. Doch der offizielle Reisepartner des SCB liess seine Automobile in Bern stehen. Heinrich Marti, Geschäftsleiter des Car-Unternehmens, bestätigt eine entsprechende Meldung von «20 Minuten»: «Das Sicherheitsrisiko war einfach zu gross», sagt er.
Nach den Ausschreitungen vom letzten Wochenende in Zürich, als im Nachgang des Play-off-Halbfinals ZSC Lions – HC Lugano vier Personen verletzt und drei Cars beschädigt wurden, habe man zusammen mit der Geschäftsleitung des SC Bern und den Sicherheitsexperten des Eishockeyverbandes eine Lagebeurteilung vorgenommen. Dabei habe man festgestellt, dass weder der HC Lugano noch die Polizei in der Lage seien, eine Wiederholung der Ereignisse vom letzten Wochenende zu verhindern. «Die Stadtpolizei Lugano hat uns gesagt, dass sie für die Sicherheit der Cars nicht garantieren kann», sagt Marc Lüthi, Geschäftsführer des SCB. Der Verein könne deshalb keine Verantwortung für die Sicherheit seiner Fans übernehmen. Die Gefahr sei zu gross, dass nicht nur die Cars von Vandalen beschädigt würden, sondern auch die SCB-Fans attackiert würden, sagt Heinrich Marti.Es ist nicht das erste Mal, dass Marti-Cars aus Angst vor Hooligans keine Busse ins Tessin schickt: Vor drei Jahren legte das Unternehmen bereits einen Stopp ein.
Am Montag vielleicht wieder Cars
Möglicherweise transportieren nächsten Montag Marti-Busse wieder SCB-Fans nach Lugano. Man werde nach der Auswertung des gestrigen Abends eventuell auf den Entscheid zurückkommen, sagt Marti.Der zweite Play-off-Final findet am Samstag in der Bern Arena statt. Die Stadtpolizei Bern empfiehlt eine frühzeitige Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil auf der Allmend wegen der Aufbauarbeiten für die BEA bern expo die Parkmöglichkeiten sehr beschränkt seien.