Party gegen «Faschos»

SolothurnerZeitung

1. Mai 80 trafen sich zu Kundgebung

Gestern Abend trafen sich rund 80 junge Personen zu einer Protestparty gegen den Aufmarsch von Rechtsextremen am vergangenen 1. Mai. Damals hatten eine grössere Anzahl von Rechtsextremen versucht, den 1.-Mai-Umzug zu stören, waren allerdings von den Einsatzkräften der Polizei abgedrängt und teilweise auch in Gewahrsam genommen worden. Ein Patrouille der Stadtpolizei war auch gestern Abend unter der Führung von Stv. Kommandant Walter Lüdi vor Ort, zusätzlich beobachtete der Einsatzleiter der Kantonspolizei den ab 18.30 Uhr angekündigten Anlass. «Wir wollen mit dieser Party die Jugend von Solothurn auf das Thema Rechtsextremismus aufmerksam machen und ein friedliches Zeichen gegen Rassismus setzen», hatten die Organisatoren der Stadtpolizei schon mehrere Tage vor der Party mitgeteilt.

Bis am frühen Abend verlief dann die Party auch wirklich friedlich – in kleinen Gruppen diskutierten die Jugendlichen miteinander. Tenor: «Wir müssen ein Zeichen setzen.» Aber auch Spekulationen machten die Runde, ob «sie», die «Faschos», kommen würden, und zwar vielleicht schon heute oder dann morgen…

Unter dem Dröhnen der Bässe aus der mitgebrachten Anlage befestigten jugendliche Aktivisten mehrere Transparente mit «anti-fascism»-Parolen an der Stützmauer des städtischen Werkhofes und der Pergola oberhalb der Voliere. Bei der Stadtpolizei hatte man im Vorfeld signalisiert, dass man den Anlass tolerieren werde – allerdings unter Beobachtung wie auch der heutige 1.-Mai-Umzug.