Der Gründer und frühere Präsident der rechtsextremistischen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS), Sacha Kunz, ist wegen Rassendiskriminierung zu 14 Tagen Gefängnis und einer Busse verurteilt worden.
Das Bezirksamt Aarau wirft dem 28-Jährigen laut dem am Montag von der Zeitung «Blick» bekannt gemachten Strafbefehl vor, als PNOS-Präsident das Parteiprogramm im Internet veröffentlicht zu haben. Dieses Programm beinhalte eine kollektive Schmähung der Ausländer, in dem ihnen Menschenrechte abgesprochen würden und ein Aufruf zur Rückführung kulturfremder Ausländer erfolge. Kunz habe auf seiner Webseite zudem diverse Links mit rassistischem Inhalt gesetzt, unter anderem zu zwei Skindhead-Gruppierungen. Damit habe sich der Beschuldigte die Inhalte dieser Seiten zu Eigen gemacht und auch gefördert. Laut dem Strafbefehl, der vom «Blick» auf Anfrage zur Verfügung gestellt wurde, machte sich Kunz damit der Verletzung der Rassismusstrafnorm schuldig. Der frühere PNOS-Präsident war bereits im November 2003 wegen Körperverletzung vom Strafgericht Baselland zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 16 Monaten verurteilt worden.