Der Bund vom 12.02.2013
Rechtsextreme wollten am Fasnachtsamstag durch die Stadt Bern marschieren. Wie die Polizei mitteilt, haben die Organisatoren den Anlass nun gänzlich abgesagt.
Gruppierungen aus der rechten Szene wollten am kommenden Samstag einen Fackelmarsch durch Bern veranstalten. Just am Fasnachtsamstag also, an dem in der Bundeshauptstadt rund 70’000 Besucher erwartet werden. Nach Gesprächen mit der Polizei verzichten die Organisatoren nun offenbar gänzlich auf die geplante Kundgebung. Dies teilt die Kantonspolizei am Dienstagnachmittag mit.
Die Antifa Bern hatte die Demonstrationspläne der Rechtsextremen am vergangenen Wochenende publik gemacht, was prompt zur Ankündigung einer Gegendemonstration von linksradikaler Seite führte. Die Polizei hatte am Montag zunächst Entwarnung gegeben, dann allerdings auf eine neuerliche Mobilisierung innerhalb der rechten Szene hingewiesen. Recherchen von liessen ebenfalls darauf schliessen, dass die rechtsextremen Grupppen trotz gegenteiliger Aussage an ihrem ursprünglichen Plan festhielten.
«Mit Blick auf die Fasnacht» abgesagt
Wie die Polizei schreibt, haben am Dienstag Gespräche zwischen den Organisatoren des Fackelzugs und der Kantonspolizei Bern stattgefunden. Vor allem «mit Blick auf die Fasnacht» hätten erstere beschlossen, von ihrem Vorhaben abzusehen. Der Umzug solle nun auch nicht an einem anderen Ort stattfinden, wie gegenüber ursprünglich angekündigt.
Offen sei zurzeit, ob die Organisatoren der Gegenkundgebung mitziehen werden. Man wolle die Situation weiter verfolgen und ein Dispositiv bereithalten, schreibt die Polizei.
Von linksradikaler Seite hat man sich bisher nicht vom Aufruf zur Gegendemonstration distanziert.