Nach dem Überfall auf die Juso- Kundgebung bleiben Fragen offen

Südostschweiz

Die Polizei ermittelt gegen die rechtsextremen Störer der Juso-Kundgebung. Der spitalreif geschlagene Beamte ist wieder wohlauf.

Glarus. – Bei den beiden am Samstagabend beim Angriff auf die Juso-Kundgebung verhafteten Rechtsextremen handelt es sich um einen Glarner und einen St. Galler. Dies teilte Hannes Murer, Mediensprecher der Kantonspolizei, auf Anfrage der «Südostschweiz» mit. Die beiden seien befragt und am Sonntag wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Man versuche nun auch die weiteren Beteiligten zu ermitteln. Diese werden sich wegen Raufhandel und Körperverletzung zu verantworten haben.

Die Juso fordert Prävention

Am Samstag wurden eine Passantin und drei Polizisten verletzt. Einer der Polizisten hat sich gemäss Murer wegen des Verdachtes auf einen Rippenbruch in Spitalpflege begeben müssen, sei aber noch am Samstagabend nach Hause entlassen worden.

Nach dem für Glarner Verhältnisse ungewöhnlich aggressiven Angriff drängen sich Fragen auf. Wie gross ist die rechtsextreme Szene im Kanton? Wie ist sie organisiert? Und vor allem: Was kann man gegen sie unternehmen? Die polizeiliche Repression hat am Samstag offenbar funktioniert; die Juso fordert nun auch vorbeugende Massnahmen. Wie diese genau aussehen sollen, wird noch zu diskutieren sein.