Berner Zeitung vom 19.05.2011
Die Anlaufstelle gegen Gewalt und Rassismus in der Region Bern (gggfon) hat im vergangenen Jahr weniger Meldungen zu Versammlungen oder Übergriffen von rechtsextremen Gruppen erhalten.
Diese «latenten, subtileren Formen von rassistischer Diskriminierung» hätten Leute 2010 in Zeitungsartikeln, bei der Wohnungssuche und beim Ausgehen wahrgenommen und gemeldet. Das schreibt das gggfon in einer Medienmitteilung am Donnerstag zum veröffentlichten Tätigkeitsbericht 2010. Im Ausgang stiessen die Leute auf rassistisch motivierte Eintrittsverbote für Gaststätten.
Weniger rechtsextreme Treffen
Aus dem Anhang zum Tätigkeitsbericht geht hervor, dass beispielsweise im Jahr 2008 dem gggfon noch neun rechtsextreme Treffen, Konzerte, Demonstrationen oder Propaganda gemeldet wurden. Im vergangenen Jahr erhielt die unabhängige Anlaufstelle in dieser Kategorie nur noch eine Meldung.
Die Meldungen zu eindeutig rassistisch motivierter Diskriminierung stiegen jedoch von 2006, als das gggfon nur acht Meldungen bekam, auf 23 Meldungen im 2010.
Die Anlaufstelle mit dem vollen Namen «gggfon – gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus» besteht in dieser Form seit acht Jahren. 49 Gemeinden aus der Region Bern und der Region Burgdorf sowie neu der Kanton Bern unterstützen die Stelle. Seit letztem Jahr wird die Stelle von der Regionalkonferenz Bern-Mittelland getragen.