Oltner Kilbi Beteiligt waren in erster Linie Rechtsradikale und ausländische Gruppierungen
In der Nacht auf Sonntag ist es anlässlich der Oltner Kilbi zu einer Massenschlägerei gekommen. Beteiligt waren in erster Linie Rechtsradikale und ausländische Gruppierungen. Gegen Morgen glich die Gegend um die Schützenmatte bis zur Handelshofkreuzung einem «Schlachtfeld». In derselben Nacht kam es zu einer Schiesserei, bei der eine Person verletzt wurde.
Kurz vor ein Uhr früh am Sonntagmorgen erreichte eine erste Meldung die Alarmzentrale in Solothurn bezüglich einer Schlägerei unter mehreren Personen bei der Schützenmatte in Olten; dutzende weiterer Meldungen folgten. Vier vor Ort ausrückende Polizeipatrouillen wurden von mehreren Beteiligten mit leeren Glasflaschen beworfen, worauf sofort Verstärkung angefordert wurde.
Gegen 100 Beteiligte
Die Schlägerei begann nach ersten Erkenntnissen unter Rechtsradikalen und ausländischen Gruppierungen und weitete sich auf gegen hundert Beteiligte aus. Später zogen die Schläger randalierend weiter von der Schützenmatte in Richtung Mühlegasse und alte Baslerstrasse, wobei Flaschen geworfen, Autos, Wohnwagen und Kilbistände beschädigt beziehungsweise zerstört, das Schaufenster eines Modegeschäfts eingeworfen und die Verkehrskanzel der Handelshofkreuzung demoliert wurden. Auch je ein Patrouillenfahrzeug der Polizei Kanton Solothurn und der Stadtpolizei Olten wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Frankenbetrag des Sachschadens dürfte sechsstellig sein.
Verstärkung durch die Kantonspolizei Aargau
Die Polizei ging schliesslich mit Gummigeschossen und Tränengas gegen die Schläger und Randalierer vor. Gegen drei Uhr morgens beruhigte sich die Situation.
Die Stadtpolizei Olten und die Polizei Kanton Solothurn waren mit rund 50 Personen im Einsatz, auch die Kantonspolizei Aargau sandte Verstärkung. Drei Ambulanzen kümmerten sich um sechs verletzte Personen. Ein Polizist wurde von einer Flasche am Auge verletzt.
Um 2.30 Uhr wurde in der Mühlegasse ein Mann angeschossen, der angeblich randalierte. Er wurde mit einer Schussverletzung im Lendenbereich ins Spital gebracht. Nach ersten Erkenntnissen ist er nicht lebensgefährlich verletzt. Der Schütze konnte von der Polizei angehalten werden.
Weitere Abklärungen durch die Polizei erfolgten im Verlauf des Sonntags. Anzeigen von betroffenen und geschädigten Personen werden bei der Polizei Kanton Solothurn in Olten sowie bei der Stadtpolizei Olten entgegengenommen. (pd)