ST. GALLEN – Fünf Beteiligte einer Massenschlägerei vom letzten Jahr müssen sich vor Gericht verantworten.
Es fing vor dem African-Club in der St. Galler Innenstadt an. Zwei kleinere Gruppen von Skinheads und Schwarzen standen sich gegenüber, beschimpften sich gegenseitig und rempelten sich an. Beide Gruppen wollten sich das nicht bieten lassen und forderten via Handy Verstärkung an. Nachts um 1 Uhr am 27. August 2000 standen sich dann 50 Skins und 80 Schwarze gegenüber. Aus der Anrempelei wurde eine Massenschlägerei. 36 Skins – darunter auch fünf Frauen – wurden noch am selben Abend abgeführt und Stunden später wieder freigelassen.
Später erklärte die Polizei, sie habe die Situation jederzeit im Griff gehabt, obwohl die Beteiligten äusserst schwierig und aggressiv waren. Auch die Polizisten selbst waren verbalen Beschimpfungen ausgesetzt. Es stellte sich heraus, dass die Skinheads aus allen Teilen der Schweiz stammen. Unter ihnen war auch der bekannte Rechtsextreme Pascal Lobsiger. Den St. Gallern steckte der Schreck tief in den Knochen.
Nun müssen sich vier rechtsextreme Skinheads und ein Schwarzer vor Gericht verantworten. Gegen neun weitere Skinheads wurde das Strafverfahren mangels Beweisen eingestellt.