Willisauer Bote vom 12.2.2010
Petition zur Schlachtfeier
Die Sempacher Schlachtfeier soll weiter im gewohnten Rahmen stattfinden. Die Luzerner SVP lancierte eine entsprechende Petition.
In den letzten Jahren entwickelte sich die Feier, die an die Schlacht von 1386 erinnert, zu einem Treffpunkt von Rechtsextremen. 2009 organisierten die Juso deswegen eine Demonstration. Damit sich die Gruppen nicht in die Quere kamen, war ein grosses Polizeiaufgebot nötig, das 300 000 Franken kostete.
Denkpause und neues Konzept
Der Regierungsrat will deshalb eine Denkpause einlegen und mit einem neuen Konzept verhindern, dass die Feier zu einer verpolitisierten Plattform verkommt. Diese Pläne stiessen bei den bürgerlichen Parteien aber auf Kritik. Die Stadt Sempach kündigte an, dieses Jahr in Eigenregie eine Feier zu organisieren.
Die Petition der SVP
Am heftigsten reagierte nun die SVP. Nach ihrer Ansicht schafft die Regierung mit ihren Plänen «den letzten patriotischen Gedenkanlass des Kantons» ab. Der Regierungsrat kusche vor den Linksextremen, die die friedlich und anständig an der Schlachtfeier teilnehmenden «jungen Patrioten» als Rechtsextreme verschrien hätten. Die SVP fordert in ihrer Petition die Regierung auf, die Schlachtfeier im gewohnten Rahmen durchzuführen und sich gleichzeitig für die «Schweizerische Kultur und unsere historische Vergangenheit einzusetzen».
Juso: «Nicht gegen Feier»
Die Juso wiesen in einer Mitteilung die Kritik der SVP zurück. Sie seien nicht die Auslöser der Debatte, sondern hätten ein Problem aufs Tapet gebracht. Sie seien nicht gegen die Schlachtfeier, schreiben die Juso. Wer ein ruhiges und schönes Volksfest haben wolle, müsse es aber von Rechtsextremen freihalten und dürfe diese nicht verharmlosen.