Droht der Schweiz ein neues Krawallwochenende? Diesmal könnten Linke und Rechte im friedlichen Appenzell aufeinander losgehen.
So wollen Rechtsextreme am Samstagnachmittag in Appenzell eine illegale Demonstration gegen Kinderschänder durchführen. Im makabren Gedenken an die ermordete Ylenia (5).
Die Behörden haben die Bewilligung für die Kundgebung zurückgezogen, nachdem BLICK aufgedeckt hatte, dass das rechte Lager hinter der Kundgebung steckt.
Die Organisatoren – eine ominöse «Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania» – will ihren Marsch dennoch durchführen.
Das mobilisiert auch die Linke: Sie will sich den «Faschos» entgegenstellen. «Kommt alle nach Appenzell! Kein Fleck dem Nazidreck!», heisst es in weit gestreuten Aufrufen im Internet.
Nicht weniger kämpferisch gibt sich die Gegenseite. Zwar rufen die Organisatoren zu einer «friedlichen Demo» mit Blumen auf. Doch in Gästebüchern und Diskussionsforen zur Kundgebung ists vorbei mit der Zurückhaltung: Hier prangen Hakenkreuze und wird «Aufruhr» versprochen. Skinheads ballen die Fäuste und posaunen: «Auf die Strasse, Kameraden und Kameradinnen!»
Bei den Appenzeller Behörden ist man nervös: «Wir sind vorbereitet – mehr sagen wir dazu nicht», gibt sich etwa die Kantonspolizei wortkarg.
Noch etwas erinnert fatal an Bern vom letzten Wochenende: Für die Demo in Appenzell kündigen sich auch Neonazis aus Deutschland und Österreich an.