Berner Zeitung vom 17.02.2013
Der «Antifaschistische Abendspaziergang» vom Samstagabend in der Berner Innenstadt verlief zwar weitgehend friedlich. Es kam aber zu einem Angriff von Teilnehmern auf einen Passanten, der sich dabei verletzte.
Bereits am gestrigen Abend hatte darüber berichtet. Laut derbund.ch/newsnet waren es Vermummte aus dem Demonstrationszug, welche einen Mann angriffen. Dies in der Marktgasse. Die Antifaschisten hätten ihn «offenbar als Rechtsradikalen erkannt», heisst es in der Meldung.
Eine Sprecherin der Kantonspolizei Bern bestätigte am Sonntag lediglich, dass die Polizei wegen eines Verletzten ausgerückt sei und es Aussagen gebe, dieser sei von Teilnehmern des Umzugs angegriffen worden. Der Mann sei ins Spital gebracht worden. Dort hätten sich seine Verletzungen als nicht gravierend herausgestellt. Es handle sich nach Einschätzung der Polizei um eine Tätlichkeit im Antragsbereich.
Der Vorfall ereignete sich ausserhalb des Blickfelds des sda-Berichterstatters. Ein Sprecher der Kantonspolizei hatte am Samstagabend um 21 Uhr in einer ersten Zwischenbilanz gesagt, aus polizeilicher Sicht sei die Kundgebung weitgehend ruhig geblieben. Dies deshalb, wie eine andere Sprecherin am Sonntag sagte, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, dass dieser Zwischenfall mit der Kundgebung zu tun hatte.
Der «Antifaschistische Abendspaziergang» sollte ursprünglich eine Gegendemonstration zu einem Fackelmarsch Rechtsextremer durch Bern sein. Mit diesem sollte an die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs erinnert werden. Der Fackelmarsch wurde von den Organisatoren mit Blick auf die gleichzeitig in Bern stattfindende Fasnacht abgesagt.