Konfrontation zwischen Links- und Rechtsextremen verhindert

sda

Frauenfeld:

sda. Die Polizei hat am Samstag in Frauenfeld eine Konfrontation zwischenLinks- und Rechtsextremen verhindert. Rund 50 teilweise vermummte Linksautonomewurden bereits am Bahnhof in Empfang genommen und durchsucht.

Bei den Kontrollen stellte die Polizei Gegenstände wie Baseballschläger,Molotow-Cocktails, Ketten, Wurfgeschosse, Steinschleudern, Schlagstöcke undähnliche Sachen sicher. Der Grossteil der Gruppe kehrte darauf mit dem nächstenZug wieder Richtung Zürich zurück.

In der Innenstadt von Frauenfeld wurden gemäss Polizeiangaben vier Personenvorübergehend festgenommen, weil sie gefährliche Gegenstände auf sich trugen.Aus dem rechten Lager kontrollierte die Polizei rund zehn Personen, dieeinzeln unterwegs waren. In der Nacht auf Sonntag kam es zu keinen weiterenZwischenfällen.

Hintergrund des Aufmarsches war eine vom rechtsextremen Lager geplante, vomStadtrat Frauenfeld aber nicht bewilligte Demonstration gegenAusländergewalt.

Schwelender Konflikt zwischen links und rechts

In der Region Frauenfeld ist es in den vergangenen Wochen mehrmals zuAuseinandersetzungen zwischen links und rechts gerichteten Kreisen gekommen. EndeApril hatten Mitglieder einer rechtsradikalen Gruppe zwei Jugendliche nacheinem Konzert im Eisenwerk spitalreif geschlagen.

Wegen dieses Vorfalls kam es am 24. Mai zu einer Demonstration, bei der diePolizei eine Auseinandersetzung zwischen links und rechts gerichtetenPersonen nur mit einem Grosseinsatz verhindern konnte.

Drei Tage später wurde ein Schweizer bei einer Schlägerei mit Ausländernleicht verletzt. Dies nahm das rechtsextreme Lager zum Anlass, zu einerDemonstration gegen Ausländergewalt aufzurufen. Aus Sorge um die öffentlicheSicherheit wurde diese Demo Mitte vergangener Woche vom Stadtrat verboten.