Newsnet: Der Hass-Flyer der Pnos gegen die Bewohner des Asylzentrums in St. Urban ruft die Jungsozialisten auf den Plan.
Nachdem Mitglieder der rechtsextremen Partei vergangenes Wochenende gegen die «Flüchtlingsflut» mit einem Banner protestiert, dem temporären Asylzentrum auf dem Klinikareal im Kloster St. Urban einen Besuch abgestattet und Hass-Flyer verteilt haben, prüft die Juso Oberaargau rechtliche Schritte.
Es sei schockierend, mit welch hetzerischer Art und Weise in der Öffentlichkeit gegen Menschen, die ihre Heimat aus Angst vor Verfolgung und Gewalt hätten verlassen müssen, vorgegangen werde, teilt die Partei mit. Im Fokus hat sie das fremdenfeindliche Flugblatt, das in St. Urban in Briefkästen verteilt worden ist. Darin werden den Asylsuchenden mehr oder weniger implizit Diebstahl, Drogenhandel und Belästigungen unterstellt. Das vermittelte Bild von Asylsuchenden sei «verstörend und erlogen». Die Juso verurteilt diesen offenen Rassismus und fordert stattdessen zu Solidarität gegenüber den Flüchtlingen auf.
Keine Straftaten
Die Jungsozialisten haben sich vom zuständigen Zentrumsleiter versichern lassen, dass bisher keiner der 69 Asylsuchenden mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Auch musste der zuständige Sicherheitsdienst bisher noch nie intervenieren. Diese Informationen kann Urs Odermatt als Sprecher von Caritas Luzern nicht bestätigen, weil er sie nicht verifizieren konnte. Die Organisation betreut das temporäre Zentrum im Auftrag des Kantons Luzern bis Ende des Jahres.