20 Minuten. Mitglieder der Jungen Tat präsentieren sich auf Social Media als Naturfreunde und Aktivisten. Nun sperrte der Meta-Konzern den Instagram-Kanal der Gruppe.
Darum gehts
- Die Neonazi-Gruppe Junge Tat erlangte jüngst viel mediale Aufmerksamkeit.
- Auf den sozialen Medien verbreitet die rechtsextreme Vereinigung Propaganda.
- Doch damit ist nun Schluss: Wie Meta gegenüber 20 Minuten bestätigte, wurde der Account der Gruppierung kürzlich gesperrt.
- Der Grund: Wiederholte Verstösse gegen Gemeinschaftsrichtlinien.
Die rechtsextreme Vereinigung Junge Tat dokumentiert ihre Aktionen regelmässig auf Social Media. Sie gehen wandern, treiben Sport und bezeichnen sich als Aktivisten, die sich unter anderem für eine gesunde und intakte Familie sowie ein positives Geschlechterverständnis einsetzen. Daran, dass es Neonazis sind, gibt es laut Experten aber keinen Zweifel.
Die Junge Tat macht mit professionellen Videos mit schnellem Schnitt und actiongeladener Musik Propaganda – unter anderem auf Instagram. Doch damit ist nun Schluss: Kürzlich wurde der Account der Gruppierung gesperrt. Meta bestätigte diese Sperrung gegenüber 20 Minuten. Der Grund: Wiederholte Verstösse gegen Gemeinschaftsrichtlinien. Die Sperrung gelte auch für weitere Applikationen von Meta wie Facebook. Einzelne Mitglieder der Gruppe sind jedoch weiterhin auf Instagram aktiv. Wie Meta erklärt, liegt das daran, dass diese Accounts noch nicht genügend Verstösse gegen die Richtlinien haben, um sie dauerhaft zu entfernen.
Auf Twitter ist die Gruppe weiterhin aktiv. Gegenüber 20 Minuten wollten Vertreter der Vereinigung keine Stellung nehmen.
Transparente und Pyros
Erst im März marschierten Mitglieder der Jungen Tat vor dem Regierungsgebäude in Aarau auf. Laut der Kantonspolizei Aargau demonstrierten rund 20 vermummte Personen beim Regierungsgebäude. Die Polizei sei umgehend vor Ort gewesen und konnte mehrere Personen anhalten.
Die Mitglieder der Gruppierung hatten ein Transparent installiert und Flyer verteilt. Wie auf Aufnahmen des News-Scouts zu sehen ist, zündeten sie Pyros. Laut Polizei wurden die angehaltenen Personen einer Personenkontrolle unterzogen. Sie werden bei der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Bei der Kundgebung wurde niemand verletzt, es entstand kein Sachschaden.