Die Heimatbewegung ist eine im Raum Zug aktive rechtsextreme Splittergruppe, welche die Auflösung der jetzigen Schweiz und Gründung eines alemannischen Staates in den Grenzen der Deutschschweiz fordert.
Vorsitzender der Gruppe ist Otto Rölli jun., der bereits Ende der 1980er Jahre im neonazistischen Dunstkreis aufgetaucht ist. Ab 1989 gehörte er zu den Exponenten der Patriotischen Front (PF), die ursprünglich als Innerschweizer Fraktion der Nationalen Aktion geplant war. Die PF machte vor allem mit brutalen Anschlägen auf Asylbewerber von sich reden. Roelli wurde 1990 wegen einem Anschlag auf ein Asylbewerberzentrum in Steinhausen ZG zu 8 Monaten bedingter Haft verurteilt. Seither versuchte er vermehrt mit dem Schreiben von Leserbriefen seine Ansichten zu verbreiten.
Zusammenarbeit mit PNOS
Lange Zeit war es um die 1995 gegründete Heimatbewegung ruhig, obwohl deren Vertreter wie Rölli oder Patrick Fricker regelmässig an rechtsextremen Aufmärschen teilnahmen. Erst 2011 trat Rölli wieder aktiv in Erscheinung, als er auf der Website der mittlerweile aufgelösten PNOS Willisau einen Artikel über den französischen Front National veröffentlichte. Spätestens seit damals scheinen die PNOS und die Heimatbewegung eng zusammenzuarbeiten, sei dies bei der Schlachtfeier in Sempach oder bei der Nationalfeier auf dem Rütli. Bei beiden Veranstaltungen trugen 2012 sowohl Exponenten der Heimatbewegung wie auch der PNOS ihre Reden vor.
Flugblätter, die im Juli 2012 im Raum Basel verteilt wurden, lassen auf Aktivitäten der Heimatbewegung in der Nordwestschweiz schliessen. Zudem organisierten sie 2013 erstmals eine Gedenkfeier beim Schlachtdenkmal in Laupen, an welcher auch ein Vertreter von Blood & Honour als Redner auftrat. Im Oktober 2015 feierte die Heimatbewegung ihr 20-jähriges Bestehen – mit zugegen waren auch hier wieder einige Kameraden der PNOS Zentralschweiz.