Grossaufmarsch auf dem Rütli

Südostschweiz

Rechtsextreme stören die traditionelle Bundesfeier mit Samuel Schmid

Rund 700 Rechtsextreme sind zur Bundesfeier aufs Rütli marschiert. Sie störten die Ansprache von Bundespräsident Samuel Schmid massiv. Dieser verurteilte jegliche Art von Extremismus scharf.

· von ueli bachmann

Beim Eintreffen auf der Rütliwiese zeigte sich Bundespräsident Samuel Schmid noch angenehm überrascht. Die 700 Rechtsradikalen prägten zwar das Bild mit ihren Fahnen, schwarzen Kleidern und kahl rasierten Köpfen. Doch ihnen standen doppelt so viele andere Gäste gegenüber. So viele Besucher und Besucherinnen, darunter rund 400 geladene Gäste aus dem Sport, gab es bei einer 1.-August-Feier auf dem Rütli noch nie. Verschiedene prominente Gäste werteten dies als mutiges Signal der Mehrheit der Schweizer und Schweizerinnen gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen. Auch Samuel Schmid gehörte zu ihnen: «Das ist die einzige richtige Antwort», sagte er vor Beginn der Feier.

Nach seiner Rede mochte der Bundespräsident aber keinen Kommentar mehr abgeben. Schmid hatte es die Sprache verschlagen, er war gar den Tränen nahe: Seine Rede war immer wieder durch Pfiffe, Buhrufe und Parolengesänge der Rechtsextremen unterbrochen worden. Die Störungen erfolgten vor allem dann, wenn Schmid auf die Integration der Ausländer zu sprechen kam.

Deutliche Worte gefunden

Samuel Sch