Gewalt am Albanifest

Tagesanzeiger 

Die Polizei registrierte mehr Vorfälle als früher. Unter anderem verprügelten zehn Punks einen Skinhead.

Acht gewalttätige Vorfälle am Rande des Albanifests listet ein gemeinsames Communiqué von Stadt- und Kantonspolizei am Sonntagnachmittag auf. „Für ein Fest mit 100 000 Leuten ist das im Rahmen, doch ist die Gewaltbereitschaft grösser als früher“, sagte ein Polizeisprecher.

Gestern Sonntagmorgen um sechs Uhr traktierten gemäss den Polizeiangaben zehn Punks auf dem Neumarkt mit Stiefeln und Flaschen massiv einen 22-jährigen Mann, welcher der rechtsradikalen Szene zuzuordnen sei. Er musste mit der Ambulanz in Spitalpflege gebracht werden. Ob es sich um einen Racheakt handelte, konnte der Polizeisprecher nicht bestätigen. Vor Wochenfrist hatten 15 Skinheads Punks verprügelt.

In fünf Fällen wurden Jugendliche im Stadtpark, im Vögelipark und an der Meisenstrasse beraubt. Die meisten Täter sind noch nicht bekannt, in einem Fall jedoch konnten sie gefasst werden: Es waren sechs Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren aus den Bezirken Pfäffikon und Uster, die einem 14-Jährigen 20 Franken geraubt hatten. Ein 17-jähriges Raubopfer musste einen Nasenbeinbruch und Prellungen im Spital behandeln lassen.

Bei einer Schlägerei an einer Bar erlitt ein 30-Jähriger ebenfalls einen Nasenbeinbruch, einem 17-Jährigen wurde die Schulter ausgerenkt. In einem Restaurant schliesslich wurde ein 32-Jähriger von einem Unbekannten mit Messerstichen verletzt und musste ins Spital. (mgm)