Die SP Langenthal will einen dritten Sitz im Gemeinderat gewinnen und geht eine Listenverbindung mit den Grünen ein.
Die SP Langenthal gibt sich zielorientiert. «Wir wollen gewinnen, wollen unseren dritten Gemeinderatssitz wieder zurück», sagte Wahlkampfleiterin Rebekka Leuthardt an der Parteiversammlung vom Montagabend siegessicher. 7 Kandidierende stellt die SP für den Gemeinderat, lediglich 20, dafür kumuliert, für den Stadtrat. Die SP will aus den Gemeindewahlen vom 26.Oktober als Sieger hervorgehen. Dank der kleineren Liste als in anderen Jahren ? und mit einer Rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte der Partei.
SP in 20 Variationen
Nicht «intellektuelle Texte» dominieren den frischgedruckten Wahlprospekt der SP. Kurz und prägnant kommen die Wahlslogans stattdessen daher: «Der Mensch ist mehr als Arbeitskraft.» Oder: «Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall.» Und: «Wir alle bewegen unsere Stadt.»
Erste Wahlkampfaktionen hat die SP bereits hinter sich, zahlreiche weitere stehen bis zu den Wahlen an. «20 verschiedene Kandidierende treten mit 20 verschiedenen Ideen in den Wahlkampf», betonte Rebekka Leuthardt. Dennoch wolle die SP geschlossen auftreten, den Menschen vermehrt ins Zentrum ihrer Politik rücken und die Arbeiter wieder abzuholen versuchen.
Auch von ihrer aktiven Nachwuchsabteilung will die SP profitieren: Nebst allen drei Bisherigen stellen sich mit Renato Baumgartner und Bernhard Marti auch zwei weitere Mitglieder der Juso zur Wahl für den Stadtrat.
Mit Grün gegen Braun
Einstimmig hat die Versammlung beschlossen, eine Listenverbindung mit den Grünen einzugehen. Die Anliegen der Grünen seien auch die der SP, hielt Parteipräsidentin Nathalie Scheibli fest. Reto Müller betonte, dass vor allem die Zahl der gemeinsamen Reststimmen grösser sein müsse als die Stimmenzahl der «Braunen». Die Versammlung war sich einig: Nicht noch einmal dürfe die Kandidatur eines Rechtsextremen unterschätzt werden ? wie dies vor vier Jahren geschah.
Die Kandidierenden der SP für den Gemeinderat: Laura Baumgartner-Angelini, Kurt Blatter (beide bisher), Aysel Güler-Kaya, Stefanie Loser-Fries, Urs Masshardt, Reto Müller, Monika Nützi-Nyffenegger.