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kru. 130 Rechtsextreme sind am Samstag in Appenzell vom Brauereiplatz zum Hallenbad und zurück marschiert, um gegen Gewalt an Kindern und gegen Kinderschänder zu demonstrieren. Beim Hallenbad, wo am 31. Juli Ylenia Lenhard entführt worden war, wurden gelbe und rote Rosen niedergelegt. Die Familie des ermordeten Mädchens hatte sich vom Gedenkmarsch distanziert. Polizei und Kundgebungsteilnehmer einigten sich auf die Route, nachdem die ursprünglich erteilte Bewilligung für die Demonstration aus Angst vor Ausschreitungen widerrufen worden war. Mehrere Dutzend Polizisten des Ostschweizer Polizeikonkordats riegelten den Dorfkern und den Friedhof ab. Die Kundgebung blieb kurz und friedlich. Der von den rechtsextremen Gruppierungen vorgesehene Redner erschien ebenso wenig wie Mitglieder der Antifaschistischen Aktion, die mit Gegenaktivitäten gedroht hatten. Zur Kundgebung hatte die Frei Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania aufgerufen, beteiligt waren auch die Schweizer und die Zürcher Sektion des Neonazi-Netzwerks Blood & Honour. Auf Flugblättern und auf T-Shirts forderten die schwarzgekleideten Umzugsteilnehmer die Todesstrafe für Kinderschänder.