Früher Sicherheitsbericht

BaslerZeitung

Bern. AP. Die Sicherheit der Schweiz ist laut Bundespolizei auch 1997 auf vielfältige Weise auf die Probe gestellt worden. Skinhead-Aktivitäten, Umtriebe des islamistischen Terrorismus, der Kosovo-Konflikt und die Entwicklung der weitgehend unüberschaubaren organisierten Kriminalität prägen den neusten Staatsschutzbericht. Die Schweiz war laut Bundespolizei auch im vergangenen Jahr mit terroristischen und gewaltextremistischen Gruppen konfrontiert: In der von den Skinheads beherrschten rechtsextremen Szene stellte die Bundespolizei 1997 vermehrt Treffen mit internationaler Beteiligung fest. Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte seien weiter zurückgegangen, doch sei es häufig zu Gewalt gegenüber Ausländern gekommen. Die Einfuhr und Verbreitung rassistischer Propaganda – namentlich Tonträger – habe markant zugenommen. Nachdem die ersten beiden Staatsschutzberichte jeweils im Herbst der Öffentlichkeit unterbreitet wurden, ist das Departement Koller mit dem am Montag publizierten Vorabdruck des 97er Rapports ungewohnt früh. Einen Zusammenhang des frühen Termins mit der am kommenden 7. Juni zur Abstimmung gelangenden Staatsschutz-Initiative gibt es laut Bundesanwaltschaft nicht. Es sei seit jeher Ziel gewesen, die Fakten rascher, möglichst im Frühjahr, zu veröffentlichen.