Extremisten-Randale auf der Rütliwiese?

Blick

Am 1. August krachen auf dem Rütli höchstens ein paar Schwärmer. Aber zwei Tage später gibts vielleicht den grossen Krach.

Die Schweizer Rechtsextremen wollen auch dieses Jahr auf dem Rütli eine eigene, verspätete «1. August»-Feier veranstalten.

So fordert die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ihre Kameraden auf, am 3. August nach Brunnen SZ zu kommen, um dann auf dem Rütli zu feiern.

Doch auch die linke Szene mobilisiert. Sie will den Glatzen-Aufmarsch stoppen und ruft zum Widerstand auf: «Werft Blumentöpfe auf den braunen Sumpf!»

Die Kantonspolizei Schwyz beobachte diese Entwicklung, sagt ihr Sprecher Florian Grossmann. «Wir beurteilen die Lage immer wieder neu und werden am 3. August entsprechend präsent sein.»

Auch auf dem Rütli sind die Rechten «ganz und gar nicht willkommen», betont Martin Hofer von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG). Sie verwaltet das Rütli. «Diese Leute sind unanständige Gäste – das haben sie schon mehrfach gezeigt.»

Hofer verweist auf die «Hausordnung» fürs Rütli. «Versammlungen mit über 50 Teilnehmern müssen im Vorfeld von uns bewilligt werden.» Die Pnos habe diese Erlaubnis nicht, weil die SGG auch ausserhalb des 1. August auf dem Rütli keine Veranstaltungen politischer Organisationen genehmigt.

Trotzdem werden die Rechten am Sonntag wohl ungehindert aufs Rütli marschieren. «Die Hausordnung allein genügt nicht als Rechtsgrundlage für einen Polizeieinsatz», sagt Karl Egli von der Kapo Uri. Aber: «Wir werden die Situation genau im Auge behalten: Sollte es zu Straftaten kommen oder die Sicherheit, Ruhe und Ordnung nicht mehr gewährleistet sein, werden wir einschreiten.»

Die Rechten können am Sonntag ungehindert aufs Rütli marschieren.