Erklärung gegen Rassismus

BernerZeitung

Eine Gruppe von Roggwilern fordert mit verschiedenen Aktionen zum Widerstand gegen Rassismus auf.

Rassistische Tendenzen in Roggwil sollen nicht ohne Gegengewicht bleiben. Dies findet eine lose Gruppierung von Einwohnern, die sich gegen fremdenfeindliche Taten und Äusserungen wehrt. «Nach den Vorkommnissen um den Maibaum im Frühling haben sich einige Roggwiler zusammengetan», sagt Markus Zimmermann. Der Handelslehrer und frühere Gemeinderat hat mit rund 20 andern Roggwilern Aktionen vorbereitet, welche die Bevölkerung ansprechen sollen. «Es wurden zwar Regeln festgelegt, was bei künftigen Maibäumen gelten soll. Aber wir wollen nicht, dass man zur Tagesordnung übergeht», so Zimmermann.

Manifest soll aufrütteln

«Roggwiler Erklärung». So heisst ein Papier, das in den nächsten Tagen an alle Haushalte verschickt wird. Darin werden rechtsextreme und rassistische Vorgänge aufgelistet, die im Dorf zu spüren sind, zum Beispiel: «dass es in der Schule Gruppen mit rechtsextremen Ansichten gibt und diese von aussen gefördert und unterstützt werden». Und es ist formuliert, wofür die Unterzeichner im Kampf gegen solche Tendenzen einstehen sollen, zum Beispiel: «dass sämtliche Institutionen der Gemeinde immer wieder Zeichen setzen für die Förderung von Toleranz und Vertrauen zwischen Angehörigen aller Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften».Geplant ist auch ein «Impulsanlass» zum Thema Rassismus am 3. November. «Wir hoffen, dass sich viele positiv zu den Aktionen äussern und die Erklärung unterzeichnen», sagt Markus Zimmermann. Es solle klar werden, dass viele Roggwiler Rechtsextremisums und Rassismus nicht akzeptierten.In die Schlagzeilen kam Roggwil, weil auf dem Jahrgänger-Maibaum ein Schweizerkreuz prangte und die ausländisch klingenden Namen der jungen Frauen weggelassen waren.