JPO Aktion «Ein starkes Zeichen setzen» Am Samstag, 12. Oktober findet in Langenthal Fackelzug gegen die Gewalt statt. Unter derFührung des Jugendparlaments Oberaargau (JPO) haben sich verschiedensten Organisationen aus der ganzenRegion Oberaargau zusammengeschlossen, um gemeinsam Zeichen gegen Gewalt zu setzen. «Wir wollen zum Ausdruck bringen, dass wir nicht gewillt sind,nach dem letzten Wochenende einfach zum Alltagüberzugehen», teilte das JPO gestern den Medien mit. «Wirwollen nicht in einer Region leben, wo Menschen gewisserHerkunft nicht mehr sicher leben können.» Auslöser derAktion sind die Übergriffe von Rechtsextremen in derNacht vom 20. auf den 21. September (vergleiche Ausgabevom 23. September).
Hinter der Aktion stehen neben dem JPO diehiesigen Orts- und Amtsparteien der SP, FDP, SVP und EVPsowie der Gewerkschaftsbund Oberaargau GBO, die GrüneFreie Liste Langenthal, die Jungliberalen Langenthals Umgebung jll, Langenthals autonomesKulturzentrum LaKuZ, die reformierte und die katholischen Kirchgemeinde Langenthal, sowie Yldirims SnackHouse und das Chrämerhuus.
Der Fackelzug soll der Anfang einer breitenöffentlichen Diskussion sein, schreibt das JPO und kündigtan, dass sich die Beteiligten nach dem 12. Oktober zusammensetzen, um zu diskutieren, was sie gemeinsam gegen Gewalt im Oberaargau tunkönnen.
Polizei sucht unbeteiligte Augenzeugen Während Politiker und Private dieÖffentlichkeit zu mobilisieren versuchen, hat die Kantonspolizeigrösste Mühe, unbeteiligte Zeugen der Vorfälle zufinden. Bis jetzt hat sich nämlich noch keine einzigePerson gemeldet, die nicht selbst in die Sacheinvolviert ist, wie der Pressesprecher der Kantonspolizei, JürgMosimann, auf Anfrage erklärt. Und so erliess dieKantonspolizei ebenfalls gestern, fünf Tage nach dem«Saubannerzug», einen Aufruf an «unbeteiligte Augenzeugen»,sich doch bei ihr zu melden. (gé)