ZÜRICH. Er prügelte Dominik (19) zum Invaliden. Jetzt soll der Rechtsextreme Adrian J.* schon wieder zugeschlagen haben. Kurz bevor er 6 Jahre in den Knast wandert.
Dabei galt der 24-jährige Adrian J. als der Einsichtige unter den 6 Rechtsextremen! Die feige Bande hatte Dominik 2003 so brutal zusammengeschlagen, dass der damals 15-Jährige für immer behindert ist (im BLICK). Adrian J. zeigte vor Gericht Reue.
War alles nur gespielt? Adrian J. hat offenbar schon wieder zugeschlagen. Ende Juni soll er beim Angriff von rund 30 Rechtsextremen auf einer Antirassismus-Versammlung in Glarus mitgeprügelt haben. Das schreibt die «Wochenzeitung» (WoZ).
Mehrere Polizisten wurden beim Überfall verletzt. Unter anderem will ihn ein Zeuge auf Fotos erkannt haben. Gegenüber BLICK bestätigt die Kapo Glarus, dass sie Hinweise auf konkrete Personen hat. Ob Adrian J. dazugehört, könne man noch nicht sagen.
Die WoZ wollte es von ihm selber wissen. Seine zynische Antwort: «Ich habe auch schon gehört, dass ich in Glarus dabei gewesen sein soll.»
6 Jahre fasste Adrian J. für den Angriff auf Dominik. Er hatte den Tod des Burschen bewusst in Kauf genommen. Der dreiste Schläger rekurrierte. Am 1. März blitzte er beim Bundesstrafgericht ab. In den kommenden Wochen muss er hinter Gitter. Endlich.
Doch er ist offenbar unverbesserlich. Dominiks Mutter ist entsetzt. «Das glaube ich nicht!», sagt Rosmarie Bein (54), als BLICK sie im Tessin erreicht. «Ich dachte, dass dieser Mann im Gefängnis ist. Reicht es denn nicht? Reicht es immer noch nicht, dass er ein Menschenleben zerstört hat?»
Es sträube sich alles in ihr, sagt Rosmarie Bein. «Diese Täter sind lebensgefährlich. Ich verstehe nicht, dass man sie frei herumlaufen lässt. Sie bereuen ja nichts.»
Adrian J. kann seine Freiheit geniessen. Dominik und seine Mutter aber müssen schauen, wie sie zurechtkommen. Rosmarie Bein: «Die Tage hier im Tessin sind nur möglich, weil uns Bekannte ihren Wohnwagen geliehen haben.»